Kayla Read
Autorin der großen Schicksalssaga
Bis in alle Zeit
Die Autorin
Lesen ist für mich … Eintauchen in eine andere Welt.
Schreiben ist für mich … faszinierender und nervenaufreibender als ich je vermutet hätte.

Bist du auf der Suche nach einem Buch, das dich in faszinierende neue Welten begleitet? Dann bist du hier genau richtig. Stöbere, lies und verliere dich in meinen Welten.
Hier findest du alles rund um meine Buchserie BIS IN ALLE ZEIT.
Die Idee dazu hat mich jahrelang „verfolgt“, und irgendwann habe ich mich hingesetzt und losgeschrieben. Im Grunde ist alles Fiktion. Aber ganz sicher fließt die eine oder andere Erfahrung und das eine oder andere Erlebnis ein. Das lässt sich gar nicht verhindern und macht die Bücher ja auch alle einzigartig, weil jeder Autor eine eigene Persönlichkeit ist.
Du möchtest mehr über mich erfahren? Dann späh auch in meine Biographie oder nutze das Kontaktformular und stelle mir deine Fragen. Ich freue mich auf deine Nachricht.
An dieser Stelle ein riesengroßes DANKESCHÖN an meine Leser und Leserinnen. Ohne euch wäre ich nichts und meine Bücher auch nicht. Also hoffe ich einfach, dass ich Euch noch ganz lange mit meinen Geschichten verzaubern und begeistern kann.
Es ist gut zu träumen und es ist gut, seinen Träumen zu folgen. Diese Botschaft möchte ich den Leserinnen und Lesern mitgeben. Hoffnungen sind der Motor des Lebens. Und der Glaube daran, dass sie wahr werden, ist das Benzin. Also hofft, träumt und geht euren Weg.

Die Bücher

Die Personen
Die Story
Kapitel 1
Vielleicht sind die Träume nur Erinnerungen.
Friedrich Hebbel
Manche Träume sind leicht, tänzeln schwerelos wie Blätter im Wind durch unsere Sinne. Manche Träume sind schillernd bunt, weben faszinierende Schleier wie im Sonnenlicht tanzender Glitzerstaub. Dieser Traum war anders. Verstörend. Schon in dem Moment, in dem ich ihn durchlebte.
Ich treibe in einem Meer schwarzer Blüten, umgeben von wabernden Nebelschwaden aus weißem, gleißendem Licht, und lausche einem wiederkehrenden Flüstern, das die Stille durchbricht. Über mir erstreckt sich ein Zelt aus Lichtern, wie funkelnde Diamanten.
Es war nur ein Bild, eine Vorstellung, und doch war es, als könnte ich den Schmerz spüren, als kräftige Finger an mir zerren und sich tief in mein Fleisch bohren. Ich will nach dieser Hand fassen, die mich gewaltsam festzuhalten versucht, doch je mehr ich es versuche, desto weiter entferne ich mich von ihr und umso verzweifelter schreie ich. Endlos quälen mich diese Bilder, bis sie hinter einem dichten Schleier aus purpurfarbenem Licht verschwinden und alle meine Erinnerungen mitnehmen. Es regnet warmes Blut.
Mit einem Schrei schreckte ich hoch, suchte nach der Schlummertaste am Radiowecker, der seine besten Tage längst hinter sich hatte, von dem ich mich aber nicht trennen wollte. Mein Herz klopfte mir bis zum Hals.
Es war nur ein Traum, schoss es mir durch den Kopf. Im selben Moment schnappte ich nach Luft und sank ins Kissen zurück.
Verdammt, was ist das?
Ein stechender Schmerz zog von meinem Unterleib bis in die Brust. Intuitiv drückte ich eine Hand auf die am stärksten schmerzende Stelle und versuchte, oberflächlich zu atmen, um den Schmerz nicht unnötig zu provozieren. Die Bilder des Traumes kondensierten wie Atemluft in klirrender Kälte und mit ihm der Schmerz, der so plötzlich verschwand, wie er gekommen war.
Womöglich war die Idee, eine Flasche Prosecco in mich hineinzukippen, doch nicht so grandios, überlegte ich und wischte mir die Schweißperlen von der Stirn.
Die Nacht war zu kurz gewesen, mein Magen rumorte unheilvoll und meine Zunge fühlte sich taub und schwer an wie ein Putzschwamm, getränkt mit abgestandenem Wasser und Tafelkreide. Im Kühlschrank lag eine Flasche Coke. Aber danach hatte ich jetzt kein Verlangen. Ich sehnte mich nach einem Glas frisch gepresstem Orangensaft, diesem herb fruchtigen Geschmack in meinem Mund.
Benommen schlug ich die lilafarbene Bettdecke zurück.
Die Wärme der Nacht staute sich im Zimmer. Die Luft roch stickig und abgestanden. Feine Staubflocken tanzten im Morgenlicht, kitzelten in meiner Nase.
Es war ein strahlender Maimorgen. Der letzte des Monats.
Ziellos wanderte mein Blick durch den Raum und blieb an der Pinnwand über meinem Schreibtisch hängen. Tante Helens Einladungskarte, die zwischen alten Bahntickets, dem Veranstaltungskalender der Uni und dem Semesterplan hing, fiel mir ins Auge.
Ich darf ihren Geburtstag nicht vergessen!
Aus dem Radiowecker schallte blechern die Stimme des Nachrichtensprechers.
»Die europäische Organisation für Kernforschung in Genf, CERN, hat weitere Experimente in Europas größtem Teilchenbeschleuniger erfolgreich abgeschlossen. Eine erste Auswertung der Ergebnisse deutet darauf hin, dass es gelungen ist, das Higgs-Teilchen endlich nachzuweisen. Kritiker bezweifeln, dass dies …«
Ich schaltete das Radio aus, gähnte ausgiebig und versuchte, den schalen Geschmack in meinem Mund zu ignorieren.
Was für ein Albtraum!
In Gedanken versunken strich ich über den Traumfänger, der am Kopfteil meines weiß lackierten Metallbetts hing. Er war aus dunklem, fast schwarzem Weidenholz, verziert mit braunen Lederbändern, an die türkisfarbene Perlen und graue Federn geknüpft waren. Tante Helen hatte ihn mir vor vielen Jahren geschenkt.
»Er wird die guten Träume einfangen und die bösen durch dieses Loch verschwinden lassen«, hatte sie mir damals erklärt. Ich träumte selten, aber wenn, erinnerte ich mich an jedes verflixte Detail. Der heutige Traum schien durch eins dieser Löcher geschlüpft zu sein. In meinem Kopf waberte nur noch ein dicker, undurchdringlicher Nebel.
Müde und verkatert schob ich mich auf die Bettkante und wartete, bis das Schwindelgefühl nachließ. Warme Holzdielen empfingen freundlich meine Zehen.
Warum hatte ich Eriks Einladung ins Kino überhaupt angenommen? Eine hirnrissige Entscheidung. Was hatte er erwartet? Dass sich Gefühle auf Knopfdruck an- und ausschalten lassen? Wir kannten uns seit der fünften Klasse. Ich war sauer auf ihn.
Warum hatte er sich ausgerechnet jetzt in mich verlieben müssen? Das machte alles kaputt. Sophie hatte natürlich von der Verabredung Wind bekommen. Seit meine Freundin in meinen besten Freund verschossen war, schien alles so kompliziert. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Und ich konnte weder mit ihm noch mit Sophie darüber reden, weil ich es nicht übers Herz brachte, ihr Eriks Gefühle für mich zu gestehen. Um einer weiteren brenzligen Situation auszuweichen, hatte ich ihn gestern Abend versetzt und seine Anrufe ignoriert. Das war feige und noch schlimmer, als ihn durch eine direkte Abfuhr zu verletzen. Ich musste ihm endlich die Wahrheit sagen.
Ich drückte meine Fersen in den Boden, spreizte die Zehen und ließ die Füße dreimal nach rechts und dreimal nach links kreisen, dann schlurfte ich mit wackeligen Beinen ins Badezimmer, streifte Shorts und T‑Shirt ab und huschte unter die Dusche. Das eiskalte Wasser, das aus den mit Kalk verstopften Düsen des Duschkopfs tröpfelte, vertrieb meine Müdigkeit und die miesen Gedanken. Für eine Weile.
Erik wird mich garantiert vor der Vorlesung abfangen und zur Rede stellen. Er wird eine Erklärung verlangen. War er wütend? Bestimmt.
Meine Zunge fühlte sich jetzt nicht mehr nur taub und schwer an, es war, als wäre ein kleines felliges Tier in meinem Mund gestorben und würde dort verwesen.

Sneak Peak — Ein kleiner Einblick ins Buch
Band 1: Bis in alle Zeit — Schicksalsmorgen
Hier kannst du einen Blick in das erste Kapitel werfen.
Viel Spaß beim Lesen. 🙂
